Unsere Reise nach Schweden

Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ich dieses Jahr noch verreisen werde. Und auch jetzt kommt es mir so vor, als wäre es Urlaub im letzten Moment gewesen, bevor die gesundheitliche Lage hier in Deutschland wieder eskaliert. Aber ich bin so froh, dass es noch geklappt hat! Wenn ich ein Land am meisten vermisse, ist es doch immer wieder Schweden. Ich war nun schon so oft dort, dass ich mich dort mittlerweile ein bisschen heimisch fühle.

Ich liebe die Natur dort, die endlose Weite und die Kultur. Natürlich hat jedes Land seine Vor- und Nachteile, aber dort ist es einfach… entspannt. Der perfekte Ort, wenn man einfach eine Pause von seinem Alltag braucht und diese hatte ich dringend nötig. 

Aber zurück zum Anfang. Wer mir schon ein bisschen länger folgt weiß, dass ich regelmäßig in Skandinavien unterwegs bin. Meistens sind es Roadtrips mit meiner Schwester Carlotta und Freundin Hanna, aber auch mit meinen Eltern und Geschwistern bin ich regelmäßig dort. Seit ich klein bin, ist es für mich normal, immer mal wieder nach Schweden zu reisen. Dieses Jahr waren eigentlich wieder ein Roadtrip und auch ein Familienurlaub nach Schweden geplant, beides fiel aus, auf Grund der Corona-Situation. Nun bin ich aber doch noch eine Woche gereist, recht spontan, zusammen mit meiner Mama und Schwester. 

Wir erreichten am Morgen den Hafen und konnten den Sonnenaufgang auf dem Meer beobachten. So schön!

Gestartet sind wird dieses Mal am Abend. Wir fahren immer mit der Fähre über das Meer, von Travemünde nach Malmö. Das dauert etwa 8 Stunden, deshalb mieteten wir eine Kabine und konnten die Fahrt über einfach schlafen. Unsere Kabine war leider alles andere als komfortabel, das war ein bisschen schade. Dies war aber eine Ausnahme und ist etwas, das wir noch mit der Gesellschaft der Fähre klären müssen. Die Fähre legte morgens um halb Acht Uhr an und wir machten uns auf den Weg zu unserem Ferienhaus. Nach etwa 6,5 Stunden Fahrt waren wir am Ziel. Wir haben ein sehr schönes Haus gemietet, mitten im Wald, an einem See, in der Nähe von dem Ort Åtorp. Es sah wunderschön aus. Im Herbst war ich noch nie in Schweden, aber wenn die Natur beginnt sich zu verändern, ist es, besonders im Wald, einfach toll. Das war Am Montag. Am Nachmittag richteten wir uns ein und besuchten noch einen kleinen Supermarkt. Viel mehr passierte nicht, wir waren dann doch ein bisschen erschöpft von dem vielen Auto fahren. Interessant zu wissen: In Schweden gibt es kaum Ampeln, dafür aber ganz viele Kreisel. 

Unser Häuschen

Unser Haus lag mitten im Wald, direkt an einem See.

Am Dienstag starteten wir entspannt in den Tag, wir machten einen langen Waldspaziergang, kochten zusammen und ließen den Tag dann auch schon wieder ausklingen. Ich habe euch hier einige Bilder von unserem Spaziergang eingefügt, ohne Filter, da die Farben einfach so schön waren. In diesem Urlaub haben wir allgemein nicht all zu viel unternommen, da wir uns von den größeren Städten bewusst etwas fern halten wollten. Am Mittwoch wollten wir noch ein paar Dinge besorgen. Da wir so abgelegen wohnten, wurde aus der Fahrt zum nächst größeren Supermarkt ein Tagesausflug. Zuhause würde mich sowas stören, im Urlaub finde ich das aber total okay und ich gehe sehr gerne im Ausland einkaufen. Es ist super spannend, in wie weit sich das Sortiment von unserem entscheidet.

Am Donnerstag gingen wir wandern, das gehört zu einem Schweden-Urlaub einfach dazu. Wir wählten eine Route, natürlich direkt an einem See. Ich würde immer empfehlen, einen vorgegebenen Wanderweg zu nutzen. So könnt ihr im Notfall angeben wo ihr seid. Außerdem wird im Herbst viel gejagt, ein offizieller Weg durch den Wald ist einfach sicherer. In Schweden hat man übrigens fast überall Internet, selbst im tiefsten Wald. Hilfe holen wäre also kein Problem, die Notrufnummer ist die gleich, wie bei uns in Deutschland. Ich liebe es, stundenlang durch den Wald zu laufen. Für mich der perfekte Ort, um den Kopf frei zu bekommen.

Auf unserer Wanderung machten wir eine Pause am Wasser. Dieser Ort wirkte so verwunschen.
Oft sind die vorgegebenen Wanderwege doch etwas länger, als angegeben. Man sollte also Immer ein bisschen Verpflegung dabei haben.

Der Freitag verlief dann ganz anders als geplant. Eigentlich wollten wir nach Karlstadt fahren, eine kleine Stadt, die sehr schön sein soll. Am Morgen erfuhren wir dann aber, dass unser Haus mit in dem Gebiet steht, das ab Mitternacht zum Risikogebiet erklärt wurde. Das war ziemlich unschön, denn wir waren in keiner Weise gefährdet. Wir waren mitten in der Natur und hätte man unser Haus um ein paar Kilometer verschoben, dann wären wir aus diesem Gebiet raus gewesen. So waren wir aber gezwungen, unsere Sachen zu packen und unser Haus zu verlassen. Es hätte einfach zu viele Schwierigkeiten mit sich gebracht, sobald wir zurück in Deutschland gewesen wären. Anstatt eines Ausfluges, verbrachten wir den Tag mit Sachen packen und Auto fahren. Wir mieteten uns eine Hütte auf einem Campingplatz in Älmhult. Ich war dort schonmal, mit Carlotta und Hanna. Die Gegend ist wunderschön, unsere Unterkunft war allerdings nicht annähernd so gemütlich wie unser erstes Haus und für mich nicht wirklich erholsam. Wir blieben für zwei Nächte dort und da wir nicht den ganzen Tag in der Hütte verbringen wollten, fuhren wir am Freitag in ein Einkaufszentrum. Es war nett, wir gingen ein bisschen shoppen und fanden auch ein paar hübsche Teile. Am Samstag hieß es dann schon wieder Sachen packen und Auto fahren. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Apartment in Sjöbo. Dieses war richtig toll. Es war einfach riesig, modern eingerichtet und hatte eine große Küche. Sofort bereuten wir ein bisschen, nicht gleich hierher gekommen zu sein. Aber nun waren wir hier und konnten den letzten Tag in einer schönen Wohnung verbringen. Bevor wir in unser Apartment zogen, besuchten wir aber noch kurz die Stadt Ystad. Eine kleine, aber sehr hübsche Stadt, in der man auch gut shoppen gehen kann. Da es ein Sonntagnachmittag war, hatten die Geschäfte allerdings schon alle zu und wir machten einfach einen kleinen Spaziergang. Wir besuchten auch die Filmstudios von Ystad. Dort wurden unteranderem diverse Wallander Krimis gedreht. Ich habe diese Filme zwar nie gesehen, dennoch war es super spannend. Man kann dort einige originale Filmkulissen anschauen und auch betreten. Auf dem Weg in unser Apartment schauten wir schließlich noch bei unseren schwedischen Verwandten vorbei, die ganz in der Nähe leben. 

Die Natur in Schweden ist überall so schön! Wir waren in der Gegend vom Tiveden Nationalpark.
In Älmhult hatten wir eine kleine Hütte auf einem Campingplatz. Auch diese lag wieder an einem See.

Nachts und am Morgen lagen die Temperaturen teilweise im – Bereich. Geschneit hat es aber nicht.
Ystad, eine kleine Stadt mit hübschen Straßen und vielen Geschäften.

Unser letztes Apartment war richtig schön, wir wären gerne noch länger geblieben.
Dieses Haus lag nicht an einem See, der Ausblick war aber trotzdem wunderschön.

Am Montagnachmittag endete unser Urlaub dann leider auch schon wieder. Wir machten uns auf den Weg zu unserer Fähre und fuhren von Malmö zurück nach Travemünde. Auch auf der Rückfahrt hatten wir wieder eine Kabine, diese war zum Glück sehr viel schöner, als die auf der Hinfahrt. Am Dienstagmorgen, gegen halb vier, lag ich dann schließlich wieder in meinem eigenen Bett. Auch wenn dieser Urlaub zum Ende hin etwas anders verlief als geplant, war es eine sehr schöne Zeit. Wenn es die Gesetze erlauben, ist Schweden ein Land, dass man zur Zeit sehr gut bereisen kann. In den größeren Städten sollte man, wie auch hier, natürlich ein bisschen vorsichtig sein. Schweden hat aber eine wunderschöne Natur, in der man sich zu jeder Jahreszeit gut aufhalten kann. Ein entspannter Natur-Urlaub ist auf jeden Fall möglich. Auch auf ein Flugzeug ist man nicht angewiesen, man kann mit dem Auto und mit der Fähre fahren und so genügend Abstand halten. Anders als bei uns, gibt es in diesem Land keine Maskenpflicht. Die Regierung traut ihrem Land zu, dass die Bewohner selbst auf sich aufpassen und zum Beispiel genügend Abstand halten. Natürlich merkte man auch dort etwas von der Pandemie, aber die ganze Situation war einfach etwas entspannter. Ich fand das sehr angenehm, man hatte das Gefühl noch ein bisschen selbstständig auf sich aufpassen zu dürfen. Grundsätzlich würde ich aber niemals entscheiden wollen, welches Land nun etwas richtig oder falsch macht. Ich denke, jede Regierung gibt sein Bestes, um die Bewohner zu schützen und das sollten wir respektieren und akzeptieren.

Im Hafen von Malmö. Im Hintergrund sieht man die berühmte Öresund Brücke, sie verbindet Dänemark und Schweden.

Ist jemand von euch in den letzten Monaten verreist? Wo wart ihr und welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Ich hoffe, dass die nächste Reise trotz allem nicht mehr all zu lange auf sich warten lässt. Und bis dahin machen wir es uns zuhause schön. Habt ihr schon meine Liste mit meinen Herbst to-do´s entdeckt?

Ein Kommentar zu „Unsere Reise nach Schweden

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